Hexenjagd

Hexenjagd

“Die Sünde des gesellschaftlichen Terrors besteht darin,
den Menschen seines Gewissens zu berauben und damit seiner Persönlichkeit.”
(Arthur Miller)

Das Stück

“Hexenjagd” ist ein moderner Klassiker, der auf historischen Tatsachen fußt. Es ist eine dramatische Studie über das menschliche Bedürfnis, unsere komplizierte Welt in Gut und Böse einzuteilen.

In einer puritanischen Gemeinde von Farmern in Salem, Massachusetts, wird bekannt, dass ein paar Mädchen und Frauen nachts im Wald heimlich merkwürdige Rituale vollziehen, die mit Satanismus zu tun zu haben scheinen. Das Gerücht von Hexerei verbreitet sich wie ein Lauffeuer, das ganze Dorf verfällt einem hysterischen Hexenwahn, ein Schnellgericht wird installiert, eine regelrechte Denunziationswut bricht aus und im Handumdrehen haben sich gute Nachbarn gegenseitig an den Galgen gebracht.

Leider hat Millers Drama inzwischen nur wenig an Aktualität verloren: Massenpsychosen und die Verfolgung (angeblich oder wirklich) Andersdenkender und -handelnder kommen auch heute noch vor. “Hexenjagd” zeigt dabei auch, dass man sich selbst nie zu sicher sein sollte, gegen solche wirren Vorstellungen immun zu sein.

Der Autor

Arthur Miller wurde 1915 als Sohn polnisch-jüdischer Emigranten geboren und wuchs im New Yorker Stadtteil Harlem auf. Als Jugendlicher arbeitete er als Lastwagenfahrer und Fabrikarbeiter. 1934 begann er das Studium der Literatur- und Theaterwissenschaften und schrieb erste Dramen. 1949 wurde Millers inzwischen weltberühmtes Stück “Tod eines Handlungsreisenden” in New York uraufgeführt. Für Marilyn Monroe, seine zweite Ehefrau, schrieb er das Drehbuch ihres letzten Films “Nicht gesellschaftsfähig” (engl. “The Misfits”). 1985 veröffentlichte er seine Memoiren “Timeabends”, die unter dem deutschen Titel “Zeitkurven” erschienen sind. Am 10. Februar 2005 starb Arthur Miller im Alter von 89 Jahren.

Arthur Miller gilt als einer der wichtigsten gesellschaftskritischen Dramatiker der Gegenwart. In seinen Stücken wendet er sich vor allem gegen den “American Way of Life”, der nur auf beruflichen Erfolg ausgerichtet ist. Immer wieder betonte er dagegen die ethische Verpflichtung jedes Einzelnen.

Die Besetzung

John Proctor Christian Stubits
Elizabeth Proctor Elisabeth Riedmüller
Pastor Parris Michael Ankowitsch
Abigail Eva-Maria Hansy
Betty Marianne Michal
Mary Susanne Gasselich
Mercy Gerti Daubek
Susanna Sonja Danis
Tituba, Negersklavin Brigitte Sommer
Giles Corey Christoph Müllner
Rebecca Corey Ulrike Ankowitsch
Thomas Putnam Franz Kosak
Anne Putnam Antonia Valsky
Pastor Hale Max Fabigan
Richter Danforth Johannes Schreiner
Ezekiel Cheever Matthias Hansy

Die Regie

Rudolf Votzi

Zusätzlich zu den üblichen vier Vorstellungen zu Ostern, wurde eine Sondervorstellung in Orth a. d. Donau veranstaltet.

Die Fotos

Die Fotos der Sondervorstellung in Orth a. d. Donau